Ägypten , Wirtschaft
Ägypten nimmt vom Pro-Kopf-Einkommen her im afrikanischen Vergleich eine mittlere Position ein. Das BIP ist 2004 um 4,2 % gewachsen. Davon wurden 15 % in der Landwirtschaft, 37 % in der Industrie und 48 % im Dienstleistungssektor erwirtschaftet. 27 % aller Erwerbstätigen arbeiteten 2002 in der Landwirtschaft, 21 % in der Industrie und 52 % im Dienstleistungssektor.
Die zuvor eher sozialistische Planwirtschaft Ägyptens wurde ab den 1970er Jahren unter Präsident Anwar as-Sadat liberalisiert und nach Außen geöffnet. Insbesondere in den 1990ern wurden mehrere staatliche Unternehmen privatisiert. Ägypten ist nach Südafrika das am stärksten industrialisierte Land Afrikas, allerdings ist die Landwirtschaft nach wie vor eine wichtige Grundlage der Wirtschaft. Die Haupteinnahmequellen Ägyptens sind der Erlös aus dem Erdölexport und der Benutzung des Sueskanals sowie die Gastarbeiterüberweisungen und der Tourismus. Ein gravierendes Problem ist die hohe Auslandsverschuldung, sie betrug 2009 28,45 Mrd US-Dollar. Die Einkommensverteilung im Land ist sehr ungleich. Im Internationalen Korruptionsindex von 2009 wird das Land als überdurchschnittlich korrupt gekennzeichnet. Eine größere Rolle in der Wirtschaft kommt auch dem Militär zu, das zahlreiche Unternehmen betreibt.
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