ägypten, Menschenrechtssituation
Nach USAID-Angaben hatten 2005 96,4 % der damals 10-14 Jahre alten ägyptischen Mädchen eine Genitalverstümmelung erlitten[23]; eine UNICEF-Statistik gibt, bezogen auf das Jahr 2003, eine Inzidenz von 97,0 % in der Altersgruppe der zwischen 15 und 49 Jahre alten Frauen an[24]; damit liegt das Land weltweit an der Spitze bei der Verstümmelung weiblicher Genitalien.
Homosexualität wird in Ägypten verfolgt.
Die Regierung geht hart gegen religiösen Fundamentalismus vor, allerdings werden auch andere oppositionelle Stimmen in der Öffentlichkeit nicht geduldet, sondern bestraft.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren das kompromisslose Vorgehen der ägyptischen Polizei und Justiz gegen Oppositionelle, vor allem gegen die ägyptische Blogger-Szene. Ägypten hat die Statuten des internationalen Strafgerichtshofs lediglich unterzeichnet, die UN-Frauenrechtskonvention mit Vorbehalten ratifiziert und das Zusatzprotokoll zur Frauenrechtskonvention überhaupt nicht unterzeichnet.
Besonders in Oberägypten sind die als christliche Minderheit oft benachteiligten Kopten Ziel von Terror und Schutzgelderpressungen radikaler Muslime geworden. Neue koptische Kirchen dürfen nicht gebaut werden, auch kleinere Reparaturen bedürfen eines Präsidialerlasses. So war Ägypten 1966 daran beteiligt, die in der Menschenrechtsdeklaration von 1948 enthaltene Formulierung „the freedom to change his religion or belief“ abzuschwächen, sodass es nun in Artikel 18 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte heißt: „the freedom to have or adopt a religion or belief.“
In Ägypten wird immer noch systematisch gefoltert.Die am häufigsten geschilderten Foltermethoden sind Elektroschocks, Schläge, das Aufhängen an Hand- oder Fußgelenken, das Ausdrücken von Zigaretten auf dem Körper sowie verschiedene Formen der psychologischen Folter und Misshandlung, darunter die Androhung der Vergewaltigung oder sexuellen Misshandlung von Gefangenen oder deren weiblichen Verwandten. Die Regierung der USA benutzte, wie im Fall des Imams Abu Omar, Ägypten als Zwischenstopp für Personen, die vom CIA entführt wurden und beauftragte dafür u. a. die CIA Firma Aero Contractors.
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