ägypten, Außenpolitik
Ägypten ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation (WTO), der Afrikanischen Union (AU) und der Arabischen Liga. Ägypten ist neben Jordanien das einzige Land im Nahen Osten, das Frieden mit Israel geschlossen hat. Die auf Verständigung mit Israel ausgerichtete Politik trägt allerdings zur zunehmenden Militanz der von Iran, Libyen und Sudan unterstützten Islamisten bei, die auf der Grundlage der seit 1981 bestehenden Notstandsgesetze bekämpft werden.
Die Vereinigten Staaten nahmen Ägypten 1989 in die Liste ihrer wichtigsten Verbündeten außerhalb der NATO auf. Damit wird Ägypten auf dessen Anfrage hin bei individuell festgelegten amerikanischen Rüstungsprogrammen anderen Ländern gegenüber bevorzugt, sogar gegenüber vielen NATO-Mitgliedern. Bei einer fünftägigen Nahost-Reise bat die US-amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice am 22. Februar 2006 ihren Amtskollegen Ahmed Abul Ghait um Unterstützung für Washingtons Kurs gegenüber dem Iran und der von der Hamas geführten Palästinensischen Autonomiebehörde.
Nach Gesprächen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem österreichischen Präsidenten Heinz Fischer in Berlin und Wien, bei denen ebenfalls der Nahost-Friedensprozess und das iranische Atomprogramm Thema waren, rief Mubarak am 13. März Israel und die Hamas zu sofortigen Friedensgesprächen und zur Beendigung der Gewalt auf. Nach dem Abzug jüdischer Siedler aus dem Gaza-Streifen einigten sich Ägypten, Israel und Palästina Mitte September 2005 darauf, dass zur Kontrolle der rund 14 km langen Grenze zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen 750 ägyptische Soldaten postiert werden.
Geen opmerkingen:
Een reactie posten