Ägypten , Soziale Lage
Alle Arbeitnehmer sind sozialversichert; es gibt eine Kranken-, Alters- und Invalidenversicherung, die jedoch nur geringe Grundabsicherungen übernehmen. Geleistet werden auch Hinterbliebenenrenten, Krankengeld und Arbeitslosenunterstützung. Durch geringe Löhne und die Arbeitslosigkeit (Arbeitslosenquote 2009 bei 9,4 % mit einer hohen verdeckten Arbeitslosigkeit) müssen rund 20 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze von zwei US-Dollar pro Tag leben Unabhängige Gewerkschaften werden unterdrückt, konnten aber nach mehreren Protesten 2010 ihr Recht zu einer offiziellen Gründung durchsetzen. Erschwerend kommt hinzu, dass von den einst 3 Mio. ägyptischen Gastarbeitern im Ausland sehr viele wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind – vor allem aus Kuwait und aus dem Irak. Generell lässt sich sagen, dass auf dem Land eine saisonale Arbeitslosigkeit typisch ist; in den Städten herrscht dagegen eher permanente Unterbeschäftigung. Die Inflation lag im gleichen Zeitraum bei 4,5 % im Durchschnitt.
Das Gesundheitssystem ist in den Städten für afrikanische Verhältnisse relativ gut entwickelt, auf dem Lande gibt es noch gravierende Lücken. Einseitige Ernährung und mangelnde Hygiene sind Ursachen für endemische Krankheiten (etwa Bilharziose); ein weiteres Problem stellen die verschiedenen Arten von Hepatitis, insbesondere Hepatitis A und C, dar. Diphtherie ist zuweilen Ursache von Erkrankungen in Ägypten, Malaria dagegen eher selten.
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